"Ich komme wieder."
- ein Buddhist, seine letzten Worte
Leicht war er zu verfolgen, der Mann mit dem Trenchcoat. Alle Leute merkten sich diesen albernen Anblick: Ein Mann mit Trenchcoat, der, begleitet von seinen rosa Packhasen, auf einer überdimensionalen Gummiente reitet, fällt auf, besonders wenn er einen Schatz (evtl. mit Kral) bei sich hat.
Inzwischen hatten sich die Helden Fortbewegungsmittel verschafft:
Vier Harleys und eine Thermoskanne (letztere für den Schleimpriester), die sie allesamt einer Bande von Ork-Rockern abgenommen hatten, ebenso wie deren obercoole Lederjacken mit der Aufschrift "Ork Schokoladenriesen, Frau Lange!", die mit erstarrter Lava in das Leder graviert worden war. Orks sind cool.
Fröhlich röhrten sie über den Highway in Richtung Kalifornien, als plötzlich eine Horde abgerissener Kreaturen auf die Straße sprang.
"Hahaha, so ist das Leben,
manche nehmen, manche geben,
Chachacha!"
"Schleimprie! Schleimprie!"
"Wir wollen Fremdwörter, du orkgesichtiger Troll!"
a so ist das bei uns in Texas!"
"GRRRRRRRRROOOOOOOOOOOOOOOOOOOAAAAAAAAAAHHHHHHHHHH!!!!!!"
"Hackhack!"
Dies und anderes schrien sie wild durcheinander. Leicht zu erkennen:
Es war die "'Die Hundert Hühner Hammurabis'-Fangemeinschaft e.V.", eine Art Sekte, deren Mitglieder es sich zum Ziel gemacht hatten, dieses Buch zu verbreiten. Jeder mußte all sein Geld aufwenden, um möglichst viele Exemplare käuflich zu erwerben (Stehlen wurde schwerstens bestraft), damit alle Menschen, Elfen, Trolle, Orks und Sonstwasse vom Ruhm dieses Schriftstückes erfuhren. Diesen aufopferungsvollen Lebewesen war nichts wichtiger, selbst auf ihre Nahrung verzichteten sie, nur um an Straßenecken stehen und das Buch verkaufen zu können. (Genau, so ähnlich wie die Zeugen Jehovas) Treten Sie bei! Helfen Sie der Menschheit! Kaufen Sie dieses Buch! Zwingen Sie Ihre Freunde, es zu kaufen! (Verleihen Sie es Ihnen nicht!) Na los!
Unverständlicherweise mißfiel den fünf Schatzjägern dieser bewundernswerte Verein, sie flohen vor ihren Fans. Seltsam. So ist das halt bei uns in Texas.
Nur wenig später führte ihr Weg an dem magischen Denkmal vorbei, das die jeweils wichtigste Person des Multiversums darstellte.
Momentan war auf dem leeren Sockel zu lesen:
"Orglwatz, dem unsichtbaren Mufflon aus dem Weltall"
Beleidigt demolierten sie diese Stätte, diese Freveltat durfte nicht ungesühnt bleiben. Schließlich stand die Wahrheit auf dem Denkmal:
"Den fünf bewundernswerten Helden"
Kaum waren die Randalierer verschwunden, als ein Blitz das Denkmal zerschmetterte: Autoren sind eitel. Das müssen Sie jetzt nicht verstehen, das ist einfach nur blöd.
Wie ein Tankwart zu berichten wußte war der Mann mit dem Trenchcoat nicht mehr weit entfernt, eines seiner Packkaninchen lahmte. Mit neuer Frische und einem Tankwart im Vorratsbeutel nahmen die Vernichter der flüchtigen Verzichter die Verfolgung des Diebes auf. (Helden sind omnivor.)
Filmszene:
Währenddessen in einer anderen Zeit, in einer weit, weit entfernten Kantine:
(D.V. tritt ein)
DV: (röchelnd) "Einen Glanz-des-Imperiums-Burger, aber mit Ketchup, Senf und Honig!"
OW: "Ich nehme eine Rebellenroulade á la maison."
DV: (röchelnd) "Ha, ein Rebell!" (zieht sein Lichtschwert)
OW: "Ha! Ein Imperiumsknecht, und noch dazu einer mit schlechtem Geschmack!" (zieht auch)
DV: (röchelnd) "Stimmt, ich hab' die Bratensauce vergessen. Egal. Nimm dies!" (Sie kämpfen)
(Beide springen hin und her, der Kampf tobt etwa drei Minuten. Viele tolle Effekte aus dem Giga-Mark-teuren Computer, etwas Einrichtung und evtl. ein, zwei Passanten werden demoliert. Dann tritt OpiWann DaddaVadda in den Essenszubereiter.)
OW: "Welch eine Erniedrigung für diesen Schurken." (ab)
DV: (klettert heraus)(röchelnd) "Jetzt bin ich aber wirklich böse!"(rennt hinterher)
(Auszug aus dem geheimen Drehbuch des Filmes "StarWars XCVIII: Kindheit und Jugend von DaddaVadda - Die dunkle Seite der Nacht" Gerüchten zufolge hat George Lucas bewußt darauf verzichtet, diese Szene im ersten Star Wars Film zu zeigen und sie lieber für eine spätere Fortsetzung 'gespart')
"Got my chainsaw running
Killing every friday
Parting ev'ry victim
Whatever comes in my way
Born to be teieieieild!"
dröhnte das Motto der Schnitzelorks aus den MegaWatz-Lautsprechern der Harleys. (Orks sind cool.) In eben diesem Moment beamte sich der Landungstrupp hinab; mitten auf der Straße erschienen vier seltsame Gestalten in bunten Pyjamas.
"Faszinierend, Captain!"
"Runter von der Straße!"
Die rotgekleidete Gestalt stieß die langsamste der drei blaugekleideten Gestalten zur Seite.
RÖÖÖÖHR-RÖÖÖHR-RÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖHR-WHACCKKKK!
"ARRRGHHH!"
WRRRRRUUUUUUUUUUUUUUMMMMM!
"Faszinierend, Captain."
"Er ist tot, Jim."
"Macht nichts, war ja nur ein Sicherheitsoffizier! Putz es weg, Pille."
"Jim, ich bin Arzt, kein Sanitäringenieur!"
"Dann laß ihn liegen, ist ja auch egal."
"Was das gewesen? Sahen nicht aus eßbar.", stellt WW XX rückwirkend fest. Was mußte dieser rote Kerl auch vor sein Motorrad springen.
Interessanterweise endete der Weg plötzlich an einer zerbrochenen Brücke, die früher einmal über einen Canyon geführt hatte. Nun srömte darunter ein Lavastrom fröhlich bergabwärts.
Nur- voll erspähte etwas auf der anderen Seite. Es kam zu der Klippe und das Licht verschwand, als ob sich eine Wolke davorgeschoben hätte. Dann eilte es rauschend auf die Spalte zu. Die Flammen schnellten hoch um es zu begrüßen und umschlangen es; schwarzer
Rauch wirbelte durch die Luft. In seiner rechten Hand war eine Klinge wie eine leckende Feuerzunge; in seiner linken hielt es eine vielschwänzige Peitsche.
"Ai, Ai", schrie Nur- voll. "Ein Balrog! Ein Balrog ist gekommen!"
(Diebstahl! Diebstahl! Plagiat! Plagiat!) Angstvoll kauerten sie sich am Rand der Spalte auf ihre Maschinen, während sich der bösartige Berliner Balrog bereits bewegte. Schon hatte er sie erreicht, schon konnten sie die Hitze spüren, als der Balrog sie ansprach:
"Entschuldigung, hättet ihr vielleicht eine Kippe für mich? Ich hab' meine letzte verloren."
Natürlich half Grzfrz diesem freundlichen Botschafter des Bösen mit einer Zigarre aus seiner Sammlung aus, denn man ist ja kein Untroll. (In der Not raucht der Balrog Zigarren.) Der Balrog hatte etwas Kaffe dabei, den er dann auch im Lavafluß erwärmte. In dem darauf folgenden Gespräch erzählte ihnen dieser charmante Fünfmeterdämon viele lustige Anekdoten über den Einen Ring und andere Artefakte, er verfluchte den miesen Magier, der ihn zehn Tage lang beschäftigt hatte. Der Balrog bezeichnete den Kampf als unentschieden, da der Magier ihn mit einer Sahnetorte abgelenkt hatte. (Dämonen lieben Kuchen und Torten noch mehr als Gewalt gegen Wehrlose.)
Schließlich war die Zeit der Trennung gekommen, denn der Balrog hatte einen Zahnarzttermin, außerdem harrte die Rache an dem Mann mit dem Trenchcoat der Helden.
Gegen Sonnenhöchststand erreichten sie die Stadt. Es war eine sehr große Stadt, voll von Verbrechern; es wimmelte nur so von Drogendealern, Waffenschiebern, korrupten Polizisten, Politikern, Volksmusiksängern und Aerobiclehrern. Doch die totale Gewaltbereitschaft stieg spontan um 500% an, als die Gruppe die Stadt betrat, denn sie waren militanter als alle anderen zusammen. Genau.
Niemand wagte sie aufzuhalten. Sie waren die mächtigen Monstermetzler. Ja so ist das bei uns in Texas.
Gerade als sie die 45. Straße in Schutt und Asche gelegt hatten, stellte sich ihnen Götz von Berlichingen in den Weg. Er trug eine magische Cyberfaust aus einer Mithril- Titanium- Legierung, Laserstrahlen reflektieren konnte sie auch. Toll.
"Hoho! Das Götz-Zitat wurde zensiert!"
Anschließend folgte ein kleiner Streit um die Cyberfaust, da Götz sein Testament nicht dabeigehabt. Das Problem wurde durch Schleimpries Appetit auf magische Legierungen gelöst. Millionen von Steuergeldern verschwendet. Welch eine Schande.
Die Sätze werden auch immer schlechter.
"GRRRRRRUUUUUUUUUUUUUUUUUHHHHHHHUUUHHHUHHHAAAAAAAA!!!!!!"
Godzilla übte seinen Supersprungtritt an der Freiheitsstatue. Noch einmal würde ihn King Kong nicht besiegen. In einiger Entfernung sah er seinen Erzfeind, der sich durch eine kleine Panzerdivision auf ihn zubewegte. Dem albernen Affen würde er es schon zeigen.
Doch King Kong hatte so etwas schon geahnt und vorsichtshalber ein Plasmagewehr gekauft. Lässig schmolz er das weiße Haus, der Präsident entkam nur knapp den Plasmafluten. Gerade sah Godzilla seinen letzten Augenblick kommen, als plötzlich die Realität den Film anhielt. Die Freiheitsstatue steht gar nicht in Washington, und Washington ist nicht in Japan! So erkannte er, dass das mal wieder nur ein Alptraum gewesen war. Glück gehabt.
Doch plötzlich dämmerte tief in seinem Innersten die Erinnerungen an eine Zeitungsnotiz betreffend die Eröffnung des ach so tollen USA-Freizeitparks (Das würde natürlich erklären, warum die Freiheitsstatue eine Brille trug; so vermieden die Erbauer dieses Parks Copyright- Probleme.)
Kein Alptraum, Pech gehabt.
Doch als die unbarmherzigen Plasmafluten seinen letzten Atemzug erstickten erinnerte Godzilla sich an die uralte Japan-Monsterfilmregel: Nur Menschen können richtig sterben.
Monster kommen wieder.
Der Barmann erklärte, der Mann mit dem Trenchcoat sei samt Schatz, Gummiente und dem rosa Packhasenpack (nicht zu vergessen: evtl. mit dem Kral) in den Cyberspace verschwunden, da das Master Control Program sich zu seinen Fans zähle.
Durch ein mahhggisches Cybertor nahmen sie die Verfolgung auf.
Der Cyberspace. Unendliche Speicherverschwendung. Dies sind die Reisen der fünf seltsamen Giertypen, die unterwegs sind, um neue Geldquellen zu entdecken, andere Schatzarten, die noch nie ein Wesen zuvor ausgegeben hat.
Links erhoben sich die getüpfeltem Türme der grünen Südhühner, rechts konnten man das Meer der unendlichen Daten erblicken. Ein Schild über einer Treppe, die in den Boden führte, enthielt folgenden Text:
Es geht aufwärts
(Wie abstraktestens!)
In diesem Moment griffen die aggressiven Verteidigungsprogramme an, die, natürlich nur zu Defensivzwecken, in jedem Geschäft erhältlich waren. Im Norden flog eine Gummiente mit ihrem Reiter durch ein Tor. Nach der Abmetzelung der Programme verfolgten die Helden den Mann mit dem Trenchcoat schnellstens.
In der imaginären Realität.
"Wohin ist das Orkgesicht verschwunden? Ich will endlich den orkverdammten Schatz (evtl. mit Kral) zurück!"
"Ha! Das ist ein Fall für Licky Laus und Groovy!"
Eine bekloppt blickende Laus in einem Junior-Detektiv-Kostüm und ein groovender Hund, der auf zwei Beinen lief (links-vorne und rechts-hinten), standen plötzlich vor ihnen.
"Kommisar Hanta ist im Urlaub, deshalb werde ich euch helfen!" (Tolkien, sonstwer und jetzt auch noch Disney. Mies geklaut. Schlecht parodiert. Auwe.)
Dankbar nahm die verzweifelte Gruppe das Hilfsangebot an, obwohl dies bedeutete, statt des geknebelten Mahhggs eine lästige labernde Comic-Laus, die sich für einen Spitzendetektiv hielt, und einen glucksenden Hund ("Gllh-hih") ohne Hirn ertragen zu müssen. Doch diese beiden waren die einzigen Führer durch Yakenhausen (Name reiner Zufall!), die nicht dauernd mit Hämmern aufeinander einschlugen.
"Ich glaube, er ist zur Gummientenfabrik geflüchtet. Dort kann er seine Gummiente wieder auftanken lassen."
"Gllh-hü'. Groovy."
In diesem Moment im Geheimlabor:
Eine bucklige Gestalt und ein Mann im Laborkittel standen bei einem Tisch, auf dem eine zusammengeflickte Leiche lag.
Es gewitterte.
"UUrrggh hmhähä, wrgl, mm, äh, www!", grunzte der Buckelmann.
"Jawohl, Doktor.", antwortete Igor, der seinen neuen Laborkittel zurecht rückte.
"Hwä, Hwä, Hwö. WraWraWramkpfff. OrrrOrrrOrr."
Doktor von Frankenstein humpelte auf den elektrischen Generator zu. Diese Nacht würde er triumphieren. Er befahl Igor, die Kabel an der Leiche zu befestigen. Ein Blitz würde genug sein. Niemand würde jemals mehr wagen, ihn zu verspotten. Sie alle müßten seine Leistungen anerkennen. Sie alle würden ihn anflehen, ihnen sein Geheimnis zu verraten. Er würde berühmt werden!
Zufrieden näherte er sich dem Schalter, der all seine Träume wahr werden lassen würden täte. Ein weiterer Blitz lieferte die nötige Energie, die Apparate summten, die Anzeigen schnellten in den grünen Bereich. Doktor Victor von Frankenstein legte den Hebel um.
Lichtbogen zuckten durch den Raum auf die Leiche zu, ein Knistern erfüllte die Luft. Der tote Körper zuckte und veränderte sich. Frankensteins Experiment war geglückt! Die Probleme der Menschheit waren gelöst! Er hatte es geschafft! Dies war der Beweis seiner Theorien! Es war wirklich möglich, tote Menschen ihn Papierkörbe zu verwandeln! "Ddrl-hggh! MMRnwrgr!" (Steh auf! Gehorche!), befahl er seinem Papierkorb. Dieser erhob sich knurrend.
"Frgrl-uhh!" (Ich bin dein Meister!).
Dies alles ist absolut unwesentlich und steht in keinerlei Zusammenhang mit der restlichen Handlung dieses Romans.
Zurück in Yakenhausen:
Licky Laus brummte der Schädel. Was war passiert? Nun erinnerte er sich langsam an die Geschehnisse der letzten paar Stunden. Die Helden hatten ihn kurz vor der Gummientenfabrik niedergeschlagen und ausgeraubt, sogar sein Kostüm hatten sie gestohlen.
"Traue nie einem Fremden, besonders, wenn er zu fünft ist."
Dies sollte sein neuer Wahlspruch werden, schwor er sich, rasierte seinen Schädel, kaufte einen Baseballschläger und wurde Bettelmönch.
Der Mann mit dem Trenchcoat sah sich von fünf Seiten umzingelt.
(Rechts, links, vorne, hinten, und ein Schleimmonster an der Decke)
"Was wollt ihr von mir?"
"Hättest du vielleicht die Güte, uns die uns eigene Ansammlung von Luxuriösitäten, im Volksmund der Schatz der Watz (evtl. mit Kral) genannt, wieder zu übereignen, da wir uns ansonsten zu Repressalien genötigt sähen, was dir bestimmt nicht gefiele."
"Tut mir echt leid Leute, aber Al Capone hat mir den Schatz (evtl. mit Kral) gestohlen."
Ja so ist das bei uns in Texas; also führte der weitere Weg unsere Freunde in das Chicago der wilden Zwanziger.